Der KSV Spenge hat (wieder) eine sehr aktive Wildwasser Gruppe. Wir begleiten die Wanderpaddler auf ihren Touren wie z.B. auf der Lippe und der Diemel. Weiterhin üben wir verschiedene Wildwassertechniken auf der Oker, der Lippe in Sande und in Lippstadt, im Wildwasserpark Hohenlimburg, im Kanupark Markkleeberg und üben die Eskimorolle im Freibad in Neuenkirchen. Die Krönung ist die jährliche Wildwasserfreizeit an der Soca in Slowenien. Boote, Paddel, Schwimmwesten und weiteres Material werden vom Verein bereit gestellt.

NEWS Wildwasser

Erstes Wildwassertraining des Jahres auf der Übungsstrecke in Esbeck

Wenn die anderen mit Bollerwagen losziehen, holen wir die Boote raus und fahren nach Esbeck an die Übungsstrecke auf der Lippe, um uns für die Wildwasserfreizeit nach Slowenien vorzubereiten. Zu zehnt fuhren wir mit einer bunt gemischten Gruppe mit einer Alterspanne von insgesamt 60 Jahren und unterschiedlichen Vorerfahrungen in der Strömung los um unterschiedliche Techniken, wie das Einschlingen und Kehrwasserfahren zu üben. Traversieren, Kentern, Rollen und Surfen in der Welle standen auch auf dem Plan. Angeleitet von Felix, Malena, Luca und Daniel konnten sowohl die erfahreneren Anfänger, als auch die ganz blutigen Anfänger, von denen einige bereits auf den Wandertouren Blut geleckt haben, bei einem tollen Wasserstand und gutem Paddelwetter ordentlich trainieren. Zum Schluss konnten die Jüngsten auch noch die korrekte Rettung eines Schwimmer mit dem Wurfsack üben. Dabei stellten sich alle wirklich sehr geschickt an und merkten auch, wie wichtig der Zusammenhalt und das Teamwork bei der Rettung eines gekenterten Paddlers ist, der aus der Strömung geretttet werden möchte.

Wildwasser

Sicherheitsschulung Bezirk 10 des DKV

Am vergangenen Wochenende war es nach langer Coronazeit für uns endlich wieder so weit, die jährliche Sicherheitsschulung des Bezirks 10 stand für die PaddlerInnen des Spenger Kanu Vereins an. Am Samstag gab es theoretische Inhalte zu den Themen Bootstransport, Regelkunde im Wasser- und speziell Kanusport, Informationen zu Wehren und weiteren Gefahren auf dem Bach, Materialkunde, Ausrüstung, Kälteschutz, Sichern, Retten, Bergen und erster Hilfe. Kurzweilig und interessant, komprimiert auf das Wichtigste für Wanderpaddler und Wildwasserfahrer, war sogar ausreichend Zeit für eine kurze Demonstration einer Bergeaktion eines bewusstlosen Paddlers auf der Werre. Praktisch wurden vormittags sowohl das Knoten von Seilen und weiteren kleinen Kniffen und Tricks zum Paddeln und das Bergen von gekenterten Booten mit Hilfe eines Flaschenzugs und Vektorzugs, sowie das Anlegen einer improvisierten Schiene bei Verletzungen an Armen Beinen und Schultern mit Hilfe von Spitzenbeutel und Spritzdecke geübt. Nach einer kurzen aber erholsamen Mittagspause und einem leckeren griechischen Essen ging es dann u.a. direkt weiter mit praktischen Inhalten zum gelungenen Retten eines gekenterten Paddlers in der Strömung mit Hilfe eines geworfenen Wurfsacks. Im Bereich der Ersten-Hilfe gab es weiteren Input in Form von Stabiler Seitenlage, Fokus auf paddelspezifischer Improvisation mit Materialien, die jeder Paddler und jede Paddlerin ohnehin dabeihat, so dass auch z.B. eine Liege und Trage mit Schwimmwesten und Paddeln schnell und effektiv gebaut werden kann. Auch der Bootstransport und die rechtliche Situation zum Bepacken und Sichern eines Anhängers wurde thematisiert. Weitere Ideen gab es dann zusätzlich im Bereich des Rollentrainings, das eventuell zu einer neuen, trockenen Übungsform auch in unserem Verein führen könnte. Insgesamt war der Theorieanteil erwartungsgemäß hoch aber sicher sinnvoll und für alle Unerfahrenen und auch für die alten Hasen gewinnbringend.

Gut ausgeschlafen begann der zweite Tag der Fortbildung diesmal mit einer etwas kleineren Gruppe der Spenger PaddlerInnen. Am Sonntag stand das Paddeln auf der Lippe in Kajaks und einem Canadier im Vordergrund. Abwechselnd wurden auf der Strecke vom neuen Einstieg beim Gut Lippesee in Sande bis zum Römerlager in Anreppen die Gruppe in kleinen Abschnitten von den TeilnehmerInnen selbst geführt. Anschließend wurde dann jeweils im Kehrwasser oder bei der Mittagspause am Ufer kurz reflektiert und einzelne Situationen gemeinsam analysiert. Der Mittagspausenschwall hatte trotz Mittagstief eine hohe Anziehungskraft und etliche PaddlerInnen der insgesamt 7 Gruppen an diesem Tag waren dort gemeinsam zum Spielen in der Strömung unterwegs, während andere sich am Ufer stärkten und die Sonne genossen. Spontane dargestellte Notfälle und Rettungs- und Bergeaktionen auf der Lippe sorgten immer wieder für Abwechslung, wurden aber Dank schneller und aufmerksamer Aufgabenverteilung und mit Rettung der verunfallten Schauspieler auch gemeistert.

Unser Fazit: Eine Veranstaltung mit hohem Spaßfaktor, die wirklich zur Sicherheit auf und am Wasser beiträgt, jeden Einzelnen schult und mit neuer Verantwortung ins weitere Vereinsleben entlässt! Die restlichen Touren der Saison können also getrost kommen!

NEWS Spielboot

Flip ´til ya drop – Isarwelle, Plattling 2021

Geprägt von Höhen und Tiefen bezogen auf Wasserstand, konditionelle Fähigkeiten, Schmerzen und Schmerzempfinden sowie Wiedersehen und Abschied. Das waren fünf Tage in Plattling im August 2021.

Geboren wurde die Idee zur Isarwelle nach Plattling zu fahren auf der Wildwasser- und Wanderpaddlerfreizeit in Slowenien an der Soca. Vorgeschlagen von Tobi bei Wein und Bier am Lagerfeuer fand die Idee auch zurück in Deutschland noch so großen Anklang, dass schnell klar war: „Jetzt wird gehandelt“. Bulli reserviert, nochmal ein kurzes (aber erfolgreiches) Rollentraining für die versierten Anfänger und dann Abfahrt. Die knapp 700 km lange Anfahrt verlief kurzweilig weil es einfach viel zu bequatschen gibt. Tobi ist selbst schon vorgefahren, um von dort aus später direkt in die Schweiz zurückzukehren, Matheo kommt wegen der Arbeit ein paar Tage später mit dem Bus und Zug nach. Nachts im Dunkeln ankommen, erstmal auf der falschen Uferseite orientieren, Tobi entdecken und schnell wieder über die Brücke zurückfahren. Dort angekommen gibt’s dann das wohlverdiente Bier und einen Wein unter sternklarem Himmel direkt an der Welle, deren Dimension sich im Mondschein und der gelegentlichen Beleuchtung der vorbeifahrenden Züge kaum erahnen lässt. Der Zeltaufbau verläuft routiniert und problemlos und zwischen 3 und 4 Uhr morgens wird dann doch noch die Nacht eingeläutet. Der nächste Morgen beginnt spannend mit dem ersten Blick auf die Welle, einem sehr einfachen, aber leckeren Frühstück und mittags nach der ersten Paddelsession mit dem schnellen Umzug auf die wieder andere Uferseite, da uns der örtliche Trunkenbold und seine Freunde nicht allein lassen wollten. Der erste Kontakt mit der Welle, spannend und gleichzeitig wohltuend, das Wasser zu fühlen und die Gutmütigkeit der Welle zu erfahren. Die ersten Surfs und Backsurfs laufen gut, Spins sind fahrbar und Luca setzt sofort den Flipcounter auf 1, damit ist das große Rennen gestartet. Das erklärte Ziel aller: einen schönen Loop zu fahren und direkt in der Welle weiter zu surfen, für Tobi kein Problem. Der macht sich schonmal mit Space Godzillas und McNastys warm 😊. Die Tage vergehen, die Routine kommt, die Kraft schwindet und der Muskelkater hält langsam aber sicher Einzug, jeder hat irgendwas. Laura bekommt von Daniel beim Eskimo-T-Rettungsversuch im Strudel auf der Kehrwasserlinie das Auge mit der Bootsspitze blau geschlagen und wird von Tobi schnell mit Eis von der Tankstelle versorgt. Lucas Ellenbogen schmerzt, Daniels Schulter zwickt, Matheo schläft erschöpft am Lagerfeuer auf dem Boot ein, nur Malena scheint so richtig fit zu sein. Zwischendurch immer wieder kurze Regenschauer, wenig problematisch, weil es sowieso nass ist in der Welle. Lange Abende beim Grillen, bei Regen auch mal im beschlagenen Bulli oder wahlweise im Vorzelt, immer gemeinsam und in wirklich fröhlicher Gesellschaft. Die Erfolge werden sichtbar größer, die Welle, die uns einst gefühlt beherrschte, wird nun unser Knecht, uns zu drehen, zu loopen und zu spinnen, wann und wie wir es wollen, gelegentlich die gewollte oder ungewollte Kerze (Körzöööö!) im regelmäßig auftauchenden Strudel auf der linken Uferseite. Wir fahren gemeinsam in die Welle, surfen parallel, kabbeln, schubsen uns gegenseitig, umfahren uns elegant und fahren Arm in Arm auf dem Wellenkamm oder liegen zur Regenration am Ufer einfach nur beieinander. Der Fortschritt und die Routine sind sichtbar, fühlbar und erlebbar! Der letzte Tag geprägt von Muskelkater und Erschöpfung und dem eisernen Willen zu paddeln endet bei strahlendem Sonnenschein. Mit Pizza und Leberkäs Semmel bewaffnet geht es dann auf die Rückfahrt. Der Abschied von Tobi fällt schwer, der fährt nämlich direkt in die Schweiz zurück und beschlossen wird, dass wir uns definitiv nochmal in Plattling treffen werden.

Es war einfach wirklich richtig gut!

Wildwasser und Wanderpaddler – Slowenien Freizeit 2021

Bericht und Bilder von der Slowenien Freizeit 2021 (AKo)

Soca 2021 – Daten und Fakten

Abfahrt 04.07.2021 22 Uhr des Vereinsbullis an der Garage. Die anderen PKWs und die Privatbullifraktion waren schon unterwegs. Treffpunkt Kajakcamp Toni in Bovec, Slowenien gegen Mittag am 05.07.2021.

Rückfahrt 17.07.2021gegen 11 Uhr in Bovec, Ankunft in Spenge am 18.07. … irgendwann Nachts

Dazwischen: 14 Tage Paddelspaß und mehr – Das große Sozialexperiment

Nachdem alle 21 Teilnehmer, der jüngste gerade elf Monate und der älteste bereits im wohlverdienten Ruhestand, angekommen waren, begannen wir das Camp einzurichten. 21 Leute, 21 Meinungen, darunter jede Menge Pädagogen … schlussendlich siegte die Kompromissbereitschaft und wir wurden uns einig. Das Küchenzelt, die Bullis und Zelte wurden so drapiert, dass wir mitten im Lager unter den drei mitgebrachten Pavillions unsere lange Tafel einrichten konnten. An diesem zentralen Anlaufpunkt wurde gefühstückt, abends gegessen und die Planung des jeweils nächsten Tages besprochen. Und das Abendprogramm nicht zu vergessen, aber dazu später mehr … Nach ein paar Tagen kamen noch Tobi, Saskia und Wilhelm nach und das Team war komplett.

Im Vordergrund stand natürlich das Paddeln. In diesem Jahr waren wir mit Gruppen in drei unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden unterwegs.

Die Mannschaften

Die Allesfahrer: Luca, Julien, Tobi, Malena, Hans und Daniel (die als Trainer die beiden anderen Gruppen betreuten, aber auch dazu später mehr). Egal ob Slalom-, Friedhof- oder Abseilstrecke, die Mannschaft fährt einfach alles und am besten mehrfach hintereinander. Jeder Stein und jede Welle werden mitgenommen … schneller, höher, weiter. Zwischendurch immer mal fröhliches Boote tauschen damit die anderen auch mal sehen was mit dem Material so geht. Diese Gruppe betreut sich im Wesentlichen selbst. Kenterungen kommen quasi, kaum, selten, so gut wie gar nicht vor 😉

Die Wildwassereinsteigergruppe: Daniel, Lino, Felix, Laura, Lorenz, Anna

Mit sehr unterschiedlichen Vorerfahrungen ist diese Gruppe auf den Bach gegangen. Alle haben sich gegenseitig unterstützt und voneinander profitiert. Daniel war als Trainer unermüdlich im Einsatz, hat uns immer wieder angetrieben unsere Fahrkünste auszuprobieren und so schrittweise zu erweitern. Begleitet wurde die Gruppe außerdem abwechselnd von einem der in Retten und Bergen erfahreneren Allesfahrer.

Die Wanderpaddelgruppe: Heike, Klaus, Angelika, Martin, Anna, Roland, Matthis, Saskia, Emil und Anton.

Man mache sich nichts vor, Wanderpaddeln auf der Soca ist mit Wanderpaddeltouren in hiesigen Gewässern nicht zu vergleichen. Es gibt einige Stromschnellen die ein gewisses Können erfordern. Grundkenntnisse wie Kanten, Kehrwässer anfahren sowie Spritzdecke ziehen nach einer Kenterung sind zwingend erforderlich … und ein wenig Mut. Begleitet wurde die Gruppe stets von Hans und abwechselnd einem der in Retten und Bergen erfahreneren Fahrer der anderen Gruppen.

Und nicht zu vergessen die beiden, die in diesem Jahr nicht mit auf dem Wasser waren: Danke an Annabell für die Orga und Beaufsichtigung des Camps während wir unterwegs waren. Und Danke an Wilhelm für die tatkräftige Unterstützung der teils doch recht aufwendigen Shuttles zu den Ein- und Ausstiegstellen.

Ausflüge

Die Fahrt war in diesem Jahr ganz bewusst so angelegt, dass wir auch mal Wandertage einlegen konnten. Denn es gibt abseits der Flüsse so viel zu entdecken. Eine Gruppe fuhr mit der Seilbahn auf den 2200 Meter hohen Kanin. Nach einem Anstieg über ein Schneefeld stellte sich leider heraus, dass aufgrund von Schneefeldern und abgerutschtem Geröll der Weg zum Felsenfenster unpassierbar war.

Die andere Gruppe bahnte sich am Mala Mojstrovka den Weg durch Steilwände und Geröllfelder bis auf 1920 Meter Höhe.

Außerdem machten wir an zwei Tagen Ausflüge zum Predilsee auf italienischer Seite kurz hinter der slowenischen Grenze. Hier nutzen einige die Gelegenheit zum Trainieren der Eskimorolle in ruhigem Gewässer. Zumindest beim ersten Ausflug spielte das Wetter soweit mit, dass wir außerdem in der Sonne liegen und die Seele baumeln lassen konnten. Beim zweiten Ausflug saßen wir aufgrund des starken Windes bei Getränken und Snacks im Restaurant und genossen die Aussicht.

Das „offizielle“ Abendprogramm

Grundsätzlich waren offiziell drei Titel zu vergeben. Es stellte sich jedoch recht schnell heraus, dass Chef*in und Klassensprecher*in bereits von allen akzeptiert gesetzt waren. Der Titel Kenterkönig*in war allerdings täglich vakant … und heiß umkämpft. Von allen Kenterungen wurde abends bei dem ein oder anderen Kaltgetränk ausgiebig berichtet. In die Beurteilung flossen sowohl quantitative als auch qualitative Leistungen ein. Danach wurde abgestimmt. An dieser Stelle ist zu sagen, dass Laura trotz großer Leistungen den Titel der Kenterkönigin nie offiziell zugesprochen wurde, sie ist so zur Kenterkönigin der Herzen geworden. Zusätzlich zur Plakette konnten sich alle Kenterkanuten für ihre Leistung einen schicken, neongelben, von Malena mit viel Liebe lackierten Nagel verdienen. Gut, dass der Mensch zehn Finger- UND zehn Zehennägel hat. Kenterkönigsplaketteninhaber am letzten Tag war Daniel, in Gedenken an unsere zwei Wochen verfasste er folgendes Gedicht in Anlehnung an den Erlkönig und trug es zu Abschlussessen am letzten Abend in der Pizzeria vor:

„Der KenterkönigIn.

Wer reitet auf dem Friedhof durch Wellen und Wind, es ist Laura Springhetti, die kentert bestimmt. Der Kenterkönig ist ihr sicher beim fahr’n und trotzdem kriegt ihn Daniel, was für ein Schmarr’n. Familie Philipp und Hans haben die Hausfrau gerockt und Franky fühlt sich vom Grund angelockt. Annabell und die Kinder haben den Zeltplatz bewacht und Emil beim paddeln keine Dummheiten gemacht. Der schnelle Klaus fährt agil und schnell, da leuchten Petrings Augen ganz hell. Die Stimmung kippt, auf dem Kombi ne Maus, Skandalfrei dagegen sind Wilhelm, Heike und Klaus! Der Lino jedoch wär im Nudelholz fast verreckt, statt dessen hat er sein Boot mit Malenas Hilfe im Siphon versteckt. Tobi fährt hinterher, Luca springt rein und zieht es schnell raus, sonst wäre das Gedicht hier auch schon aus. Doch Julien und Saskia rollten dort ganz leicht im Topo, beim Kerzen jedoch braucht Malena mehr Gewicht auf dem Popo. Diese Überleitung war schlecht und hätt‘ sich auch fast nicht gereimt, doch gibt es auch Dinge, die sind hier vereint. Denn Anna hält Lorenz fest im Arm, sie hält ihn sicher, er hält sie warm, zusammen sind sie dann die Klamm doch noch gefahren. Slowenien 2021🤭 Vergessen hatte ich den Felix ja noch, der jeden Morgen ebenso aus seinem Zelte kroch. Ein Versehen ist’s gewesen, sein Rücken auch bald genesen. Er unterstütze die Anfänger und Wanderer, wie kein anderer!“

Abseits der Strecke

Ein Argument für Camp Toni ist die lockere, entspannte Atmosphäre. Getränke kann man direkt in der Soca kühlen und diese abends im Camp, teilweise am Lagerfeuer in entspannter Runde genießen. Abends ist dann auch, aber nicht nur der Paddelsport Thema. Es gibt zum Glück genug Anlässe um tüchtig viel Spaß in den Backen zu haben. Und wenn nachts dann nochmal der Hunger kommt zieht Julien eben sein Küchenmodul aus und es gibt noch Spiegeleier. Hauptsache Zähneputzen!

Alles kann, nichts muss … nur ohne Bullis, das wär nix 😉

Abschlussgedanken

Daniels Abschlussgedicht erübrigt es, in diesem Artikel noch viele weitere Anekdoten zu erwähnen. Es drückt aus, was wir für eine tolle Zeit hatten. Und es zeigt deutlich, dass uns im Verein mehr verbindet als der nur der Paddelsport. Wir sind alle tief beeindruckt von der Natur, in der wir diesen Sport ausüben dürfen. Und wir sind ein Team, das freundschaftlich über alle Altersklassen hinweg die gemeinsame Zeit genießt und diesen Gemeinschaftsgedanken an die Jüngeren weitergibt. Wir respektieren und wertschätzen uns.

Also ging es nach zwei wunderschönen Wochen wieder nach Hause. Mit reichlich Paddelflausen im Kopf … und Sonne im Herzen.

Wildwasser – Boatercross Rennen in Hohenlimburg

Bericht und Bilder vom 26.06.2021

Am Samstag, 26.06., starteten beim Boatercross Rennen des kagoon in Hohenlimburg die beiden Nachwuchspaddler Malena und Emil. In den Gruppen der Kinder bis 14 startete Emil als jüngster Teilnehmer des Tages und schied leider schon beim ersten k.o. Rennen aus. Malena hingegen konnte sich als jüngste Teilnehmerin bei der Gruppe der Damen bis ins Halbfinale durchschlagen. Zwischendurch rettete sie der Lucky Loser und sie konnte im darauffolgenden Rennen wieder überzeugen. Der Start von der 2,50m hohen Startrampe direkt über der Eingangswelle in die Hauptströmung hinein konnte vorher besichtigt werden und die Kinder durften die Rampe dann natürlich vorab auch testen. Für beide war der Tag sicher spannend und mit vielen aufregenden Eindrücken versehen.

Wildwasser – Training auf der Lippe in Esbeck

Bericht und Fotos aus Mai und Juni 2021

Für Wildwasser Anfänger und Kinder ist die Lippe bei Esbeck ein geeignetes Revier. Hier konnten die unerfahrenen und jüngsten Vereinspaddler in sehr kontrollierter Umgebung an mehreren spontanen Terminen im Mai und Juni die ersten einfachen Paddeltechniken für das Wildwasser erlernen. Das einfache Einschlingen in die Hauptsrömung, das Kehrwasserfahren und das Traversieren sind hier unter einfachen Bedingungen und sehr klaren Strömungsverhältnissen gut möglich. Nebenbei wurden auch das Ziehen der Spritzdecke, das kontrollierte Aussteigen aus einem gekenterten Kajak und das Retten und Bergen geübt. Tolle Fortschritte waren in allen Altersgruppen sichtbar, bei einigen Anfängern klappte dann sogar das kontrollierte surfen in der Strömung. Für die Fortgeschrittenen war die stehende Welle im unteren Teil der Strecke bei diesem tollen Wasserstand die Einladung zum Spielbootfahren.

Markkleeberg – Wildwassertraining im Wettkampfkanal des Kanuparks Markkleeberg

Bericht, Bilder und Videos vom 25.09.-27.09.2020

Wasser von oben, Wasser von unten und wenn man dann in der Walze hängt auch noch von der Seite. So lässt sich das Wildwassertraining im Wettkampfkanal des Kanuparks Markleeberg wahrscheinlich am besten beschreiben.

Zu fünft zogen wir mit Spielbooten und Creekern ausgestattet am Freitag Nachmittag in Richtung Leipzig los. Der Zeltplatz am Markkleeberger See war bereits vorab reserviert, da störte sich auch keiner am fast schon nächtlichen Aufbau der Zelte und der spontanen Grillaktion in der Dunkelheit.

Am nächsten Morgen sollte es dann endlich losgehen. Nach der Irrfahrt auf der Suche nach einem Bäcker und durch das Einbahnstraßenlabyrinth bis hinunter zur Wildwasserkehre konnten endlich die Boote vom Hänger befreit werden. Kaum waren die Turbinen, die ca. 10m² Wasser pro Sekunde pumpen angelaufen, begaben wir uns alle auf das bequeme Förderband, um uns die Strecke hautnah anzuschauen. Während einige direkt in den tosenden Wellen und Walzen mit dem Spielen begannen, nutzten die anderen die Möglichkeit die Strecke langsam zu „erfahren“. Immer mutiger werdend wurden dann auch die ersten Kehrwässer angefahren, die teilweise mit stärkeren Strömungen für Überraschungen sorgten und die Kajaks immer wieder in die Walzen reinzogen. Dies führte zu etlichen erfolgreichen, wenn auch ungewollten Eskimorollen und gelegentlich auch unliebsamen Kontakten mit den deutlich größeren Rafts. Nach der dringend notwendigen, aber durch Regen und Wind extrem kühlen Mittagspause ging es völlig durchgefroren zum erneuten Warmpaddeln auf den Kanal. Mit deutlich mehr Routine konnten wir nun alle das Spielpotenzial der Wellen, Walzen und Kehrwässer antesten und die Bewegung im halbwegs warmen Wasser genießen. Das anschließende Feierabendradler und die wohlverdiente heiße Dusche auf dem Zeltplatz rundeten den Paddeltag ab. Da uns wegen des anhaltenden Regens Matheos Bratkartoffeln mit Butter und Speck verwehrt blieben, kehrten wir in die Neuseenlandstube zum urigen Abendessen und einem schönen Spieleabend ein.

Der zweite Tag sollte dann zumindest trocken beginnen… Nach dem Frühstück und dem Abbau der Zelte brachen wir erneut auf, den Wettkampfkanal zu erobern! An diesem Sonntag sollte sich jeder noch weiter steigern können, so bespielte Malena den ganzen Tag im Spielboot den Kanal, Anna fuhr vormittags bis zum (bitteren) Ende und sammelte so viel Praxiserfahrung wie noch nie, Daniel übte den Sidesurf in der Walze bis die Gummischweine kamen, Matheo trieb das Verhältnis von minmalen Höhenmetern zu maximaler Zeit in der Welle auf die Spitze und Luca paddelte (gewollt und gut gekonnt) den kompletten Kanal einfach mal ohne Paddel ab. Diverse Blasen an allen denkbaren Stellen an den Händen, blaue Flecken, Muskelverspannungen und das auffällige blaue Tape an den offensichtlichen Blessuren machten die Wildwasserpaddler des KSV Spenge auch nach außen hin gut erkennbar. So konnten wir stolz auf die geleistete Arbeit, die individuellen Fortschritte und voller Vorfreude auf die nächste Tour nach Markkleeberg nach Hause aufbrechen!

Kanu AG / Wildwasser – Die Regenbogen Gesamtschule führt eine Wildwasserschulung in der Fahrten- und Projektwoche durch

Bericht, Bilder und Videos vom 13.08.-19.08.2020

Zur Fahrten- und Projektwoche 2020 der Regenbogen Gesamtschule hatte die Kanu AG in Kooperation mit dem KSV Spenge eine Besonderheit zu bieten. Ausgewählte Schülerinnen und Schüler der Kanu AG durften an der Wildwasser Woche teilnehmen. Insgesamt waren neben dem ehemaligen und dem aktuellen AG Helfer Luca Lührmann (Q1) und Felix Dreyer (Klasse 9morelia) 5 weitere SchülerInnen der Klasse 8-12 dabei. Auf dem Plan standen neben dem Erlernen der Eskimorolle im Freibad Neuenkirchen auch die ersten Paddelerfahrungen und das Retten und Bergen im strömenden Gewässer. Die Eskimorolle gilt sicher als eine der wichtigsten Techniken und Voraussetzungen für das Befahren von Wildwasser. Dadurch kann selbst beim Umkippen des Bootes eine Kenterung und das damit verbundene Aussteigen aus dem Boot vermieden werden. Weiterhin dient das Training der Rolle auch als praktische Vorübung zum stützen und stabilisieren im Wildwasser. Zum angstfreien Erlernen haben wir uns das Freibad Neuenkirchen ausgesucht. Da die Erfolge bereits am ersten Tag deutlich zu sehen waren, begannen wir am zweiten Tag mit dem Befahren von Strömungen auf der Lippe in der künstlich angelegten Wildwasserstrecke in Esbeck bei Lippstadt. Hier konnten die Kinder und Jugendlichen unter relativ einfachen Bedingungen Techniken wie z.B. das Traversieren oder das Kehrwasserfahren üben. Nach einer zaghaften Runde zu Beginn wurden die TeilnehmerInnen mutiger und wagten auch schwierigere Kehrwässer anzufahren. Insgesamt erhöhte sich das Tempo und die fahrerische Sicherheit der Gruppe im Verlauf des Tages deutlich. Im weiteren verlauf übten wir auch das Retten und Bergen und den korrekten Umgang mit Rettungsgeräten wie z.B. dem Wurfsack. Die praktischen Übungen machten sowohl den „Rettern“ als auch den „zu Rettenden“ viel Spaß, die sich hierbei mit der vorher trainierten Wildwasserschwimmtechnik die Strömung der Lippe hinunterstürzen durften. Mit dem abschließenden Eis im Bulli auf dem Weg nach Hause können wir die Wildwasserwoche 2020 sicher als Erfolg verbuchen!

Wildwasser und Wanderpaddler Freizeit in Slowenien an der Soca 2020

Auch 2020 wird es vom 27. Juni bis zum 8. Juli wieder die beliebte Wildwasser Freizeit des KSV Spenge im Kanu Camp Toni in Bovec geben. Die Fahrt ist für alle Mitglieder offen! Bisher haben sich bereits 26 Mitglieder angemeldet. Weitere Infos folgen nach der Fahrtenplanung auf der Jahreshauptversammlung am 28.02.20.

Bericht vom 23.06.2019

Wildwasser Tour auf der Oker

Am Samstag, 22.06.2019 war es soweit. Morgens um 7.30h brachen die unerschrockenen Wildwasserpaddler der Regenbogen Gesamtschule in Spenge auf, um den Harz zu erobern.

Ziel: Romkerhall
Mission:
Befahrung der Oker
Schwierigkeit:
hoch

Mit Wildwasser im Bereich II bis IV+ auf der sechstufigen Skala bietet die Oker das wahrscheinlich wildeste und (wie wir finden) auch das schönste Wildwasser Norddeutschlands. Durch den ganztägigen Ablass aus dem Spitzenlastkraftwerk der Harzwasserwerke war das Wasser wuchtig und mit gerade mal 4 Grad Celsius auch extrem kalt. Gut eingepackt in Neopren und Trockenanzügen ging es direkt unter der Straße hindurch bis zur ersten Kernstelle der Sauren Helene. Hier konnten wir bereits die ersten Kehrwässer anfahren und die verschiedene Wildwassertechniken anwenden. Spannender wurde es dann beim Wilden Wilfried, wo wir dann eine kleine Stufe von ca. einem Meter herunterrutschen konnten. Auch die Elefantenfüße und die Kakaowalze meisterten alle Paddler mit Bravour, hier konnten wir auch ein paar Freestyle Techniken ausprobieren. Bevor es dann in den berüchtigten und technisch sehr anspruchsvollen Hexenritt ging sollte zuerst eine Besichtigung der Kernstelle erfolgen. Mit einer Absicherung durch Wurfsäcke wurde diese schwierige Stelle dann jeweils einzeln befahren, von der erfolgreichen Befahrung über mehrere Eskimorollen sogar bis hin zu einem Schwimmer wurde alles geboten. Bei der anschließenden Besichtigung der sogenannten Geisterbahn wurde dann eine längere Pause eingelegt, um Kraft zu tanken. Anschließend sollte die komplette Strecke ein weiteres Mal gefahren werden. Einige Stellen konnten nun auch noch ausgiebiger zum Üben und Spielen genutzt werden. Diesmal kamen sogar alle Paddler fehlerfrei durch den Hexenritt. Anschließend paddelten auch einige Mutige noch die Geisterbahn, die keinen Fehler verzeiht! Schwimmen heißt nämlich an dieser Stelle auf jeden Fall einige blaue Flecken! Hier bestanden jedoch alle Paddler souverän und so konnten wir nach einem langen Tag den Heimweg ohne Blessuren antreten.

Wiederholungsgefahr: extrem hoch!